Eine Antwort auf die Frage „Gründen ohne Businessplan – geht das?“ gab es nicht. Dennoch fühlten sich die 100 Gründer und Jungunternehmer bei der gleichnamigen Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Münster GmbH und Frauen & Beruf angesichts Effectuation gut verstanden …

15.11.2012 WFM Münster Pressemeldung:
„Experten für Ungewissheit“ haben als Unternehmer gute Perspektiven
Effectuation-Experte sprach in Münster

>Um es vorweg zu nehmen: Eine Antwort auf die Frage „Gründen ohne Businessplan – geht das?“ gab Michael Faschingbauer nicht. Stattdessen skizzierte der Erfolgsautor von „Effectuation“ ein Handlungsmuster, das ohne große Analysen, langfristige Planungen und sorgfältig definierte Ziele auskommt. Und dabei fühlte er sich von vielen der 100 Gründer und Jungunternehmer im VHS-Vortragssaal gut verstanden. Eingeladen hatten die Wirtschaftsförderung Münster GmbH und Frauen & Beruf.

Der Referent aus Österreich unterschied zwischen dem Manager- und Unternehmertyp, der sich in schwer vorhersehbaren Situationen nicht an Handlungs- oder Zielvorstellungen orientiere. Erfahrene Unternehmer seien „Experten für Ungewissheit“ und handelten aufgrund zur Verfügung stehender Mittel. Sie hätten gelernt, in unwägbaren Momenten flexibler zu bleiben als klassische Manager.

Damit war die Parallele zu Gründern und Jungunternehmern eindeutig, die oftmals die Entwicklung ihrer Geschäftstätigkeit nicht abschätzen könnten, aber die Dinge als mutiger und motivierter Visionär vorantrieben. Faschingbauer zitierte die passende Filmfigur Alice im Wunderland: „Wohin ich gelange, ist mir eigentlich gleich – solange ich irgendwo ankomme.“

Gründer und Jungunternehmer sollten sich laut Faschingbauer an drei Fragen orientieren: „Wer bin ich? Was kann ich? Wen kenne ich?“ Mitstreiter seien beim Aufbau von Unternehmen von Bedeutung. Gehe es im zielorientierten Management um die richtige Wahl der Partner, so gelte bei Unternehmen: „Früh Leute finden, die mitmachen und dann die Nahtstellen ausloten.“

Unter den Teilnehmern, die nach dem Vortrag in kleinen Gruppen über ihre Geschäftsideen- und entwicklungen sprachen, fanden sich zahlreiche Jungunternehmer, die auf diese Weise ihr Unternehmen auf die Beine gestellt hatten. Dabei habe es im Laufe der Zeit mehrere Kurskorrekturen gegeben, die gemäß Businessplan nicht vorgesehen waren. Faschingbauer: Vielleicht müsse man einmal darüber nachdenken, ob man ein leichtfüßigeres Instrument in der Gründerphase entwickelt.

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