„Was soll uns das bringen?“. So üblich diese Frage in Organisationen gestellt wird, so nutzlos ist sie unter Bedingungen, die keine Prognosen zulassen. Aus der Effectuation-Forschung wissen wir, dass in diesen Fällen die Frage „Was können wir aufs Spiel setzen?“ rationaler und nützlicher sein kann. Eine pragmatische Anwendung des Effectuation-Prinzip „Leistbarer Verlust“ in Unternehmen ist Steckenpferdzeit.

Innovation nach leistbarem Verlust: Steckenpferdzeit

Innovation braucht Freiräume. Innovative Unternehmen wie Google, HP, 3M oder Gore entbinden daher ihre Mitarbeiter von der Rechenschaftspflicht für Vorhaben, denen diese in ihrer Arbeitszeit nachgehen. Die genannten Unternehmen haben allesamt Freiräume nach dem Prinzip des leistbaren Verlusts eingerichtet: Einen bestimmten Anteil der Arbeitszeit, den Mitarbeiter nach eigenen Interessen nutzen können. In diesem Freiraum entstehen Projekte, deren Ausgang sich nicht vorhersagen lässt. Die Erfolgsliste ist lang: Google News, Post-It oder Gore-Tex sind nur einige Beispiele hieraus. Somit rechnet sich der Zeiteinsatz ebenso unerwartet, wie die neuen Produkte oder Problemlösungen in der Steckenpferdzeit geschaffen wurden.

Quelle: Faschingbauer (2013) in Grichnik / Gassmann (Hrsg): Das Unternehmerische Unternehmen. Springer

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