Auf der 33. Europäischen Entrepreneurship-Konferenz (RENT) in Berlin trafen dieses Jahr zwei aufeinander, die sich trotz ihrer inhaltichen Nähe auf diese Weise noch nicht ausgetauscht haben. Die Gastgeber der diesjährigen Konferenz, René Mauer und Yi Jiang – beide Professoren an der ESCP Business School in Berlin bzw. Paris – hatten Saras Sarasvathy und Gerd Gigerenzer als Gastredner zu der Konferenz eingeladen, die dieses Jahr den Titel „Embracing Uncertainty – Entrepreneurship as a Key Capability for the 21st Century“ trug.

Saras Sarasvathy, Urheberin des Effectuation-Modells und Professorin an der Darden School of Business, war eingeladen,  eine Keynote zum Thema „Umgang mit Ungewissheit aus Sicht des Entrepreneurship“ zu halten. Gerd Gigerenzer, Leiter des Harding-Instituts am Max-Planck-Institute for Human Development in Berlin, hatte zugesagt, aus seiner durch die Forschung zu Heuristiken geprägten Perspektive auf den Umgang mit Ungewissheit zu schauen.

Aus den Keynotes wurde nichts – und das war auch gut so. Denn die Gastredner entschieden sich kurzerhand ein Keynote-Gespräch zu führen. Darin gingen beide aus ihrer jeweiligen Perspektive auf den Kontext der VUCA-Welt ein und entwickelten gemeinsam Aussagen zum Wert von heuristischem Entscheidungsverhalten unter Ungewissheit. Beide gingen auch durchaus harter mit der gängigen Meinung in den Wirtschaftswissenschaften ins Gericht, die bereits viel zu lange nur eine bestimmte Form von Rationalität betrachte.

Für die Zuhörer war der Austausch ein besonderes Erlebnis. Viele hätten gerne noch länger zugehört und mitdiskutiert. Sarasvathy und Gigerenzer setzen ihren Austausch in jedem Fall fort, so dass man vermuten, dass da möglicherweise noch mehr entsteht.

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